Geschichte der Supra
     Es gibt vier Generationen der Toyota Supra. Die erste Supra erschien 1979 als Celica XX. Die zweite Generation wurde von 1982 bis 1986 gebaut. Diese ist die MA61 Celica Supra, auch als MkII bekannt. Die Supra MA70 erschien Mitte 1986 und wurde bis 1993 gebaut. Dieses war die MkIII, mit der 7M-GE Maschine. Die Turbo-Variante 7M-GTE kam 1987 auf dem Markt. Die Supra MkIV erschien 1993. Die MA61 und die früheren Supras waren grundsätzlich Celica's.
Toyota 2000 GT
     Toyota zeigte den 2000 GT erstmals auf der Tokyo-Autoausstellung 1965. Das Auto bezauberte die Massen mit sein schönes Jaguar S-Type-ähnliches Design und der Leistung eines Sportwagens. Das Auto hatte eine 151 PS, 2,0 Liter, Reihen-6-Zylinder Maschine, mit zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC). Es war der erste ernsthafte Versuch durch einen japanischen Autohersteller, ein Sportwagen zu produzieren, welcher mit den Autos von Porsche und von Ferrari rivalisieren konnte.
     Nach dem überwältigenden Zuspruch, das dieses Auto auf der Autoausstellung 1965 bekam, entschied sich Toyota, den 2000 GT zu produzieren. Während das Auto als Toyota vermarktet wurde, wurde es in Wirklichkeit von Yamaha unter einer gemeinsamen Technikvereinbarung mit Toyota gebaut.
     Der Toyota 2000 GT wird als der geistige Vorgänger der Supra betrachtet. Die erste Generation, die von 1979 bis 1981 gebaut wurde, die Celica Supra MkI, hatte ein Grilldesign, welches dem 2000 GT ähnelte.
     Weltweit verkauft wurden 1967-68 nur ca. 337 Autos. Verschiedene Quellen geben sogar Zahlen um die 400 Stück an. Das Triebwerk hatte einen Stahlblock und einen Zylinderkopf aus Aluminium. Die zwei obenliegenden Nockenwellen steuerten 24 Ventile. 3x2-bbl Solex Karburatoren versorgten 1988ccm Hubraum. Das Triebwerk lieferte einen Drehmoment von 175,5 Nm bei 5000 U/min. Ein fünf-Gang Getriebe übertrug die Kraft von 151 Pferden bei 6600 U/min, auf die Strasse. Die Bremsanlage war rundum mit Scheibenbremsen ausgestattet. Das Auto war 4157mm lang, 1600mm breit, 1160mm hoch und hatte ein Leergewicht von 1145kg. Auf 15 Zoll Felgen waren 165-er Reifen montiert. 0-100 schaffte das Auto in 8.2 sec. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 220 km/h.

Toyota Celica Supra
     Die erste Celica Supra (MA46) wurde 1979 als Antwort Toyota's auf dem populären Datsun (Nissan) Z-Serie eingeführt. Aufgebaut auf einem Celica Chassis, das um 13 cm verlängert wurde, ersetzte man in der Supra das Celica 4-Zylinder-Aggregat durch eine 2,6-liter SOHC (eine obenliegende Nockenwelle) Reihen-6-Zylinder Maschine (4ME). Vom Aussehen war die Supra durch den längeren Achsabstand, breiteren B-Säule, und den eindeutigen Grill (styled nach dem 2000 GT) von der Celica zu unterscheiden. Die erste Supra Generation kennt man allgemein als die Mark I (MKI).
-1980-
     Kosmetische Änderungen im Inneren und Äußeren. Das Innere erhält eine modifizierte Mittelkonsole und eine digitalen Quarzuhr (die '79-er hatten eine analogen Quarzuhr). Neu entworfene Seitenspiegel, neue 14x5.5 Aluminiumfelgen, die '79 als Option verfügbar waren, wurden jetzt Standard (die '79-er hatten Stahlfelgen mit Plastikradkappen). Zusätzlich waren, an den Rumpf angepasste Schmutzfänger vorhanden. Auf den kupfermetallischen und weißen Autos wurden die Schmutzfänger in die Chassisfarbe bemalt, während bei allen weiteren Farben die Schmutzfänger schwarz gelassen wurden. Auf der Rückseite der Schmutzfänger stand gemalt in einer weißen Be-schriftung das Wort "Celica".
-1981-
     Die größte Neuerung ist eine neue 2,8 SOHC-Maschine (5ME),die 117 PS und 196 Nm Drehmoment lieferte ( 1981 waren dies ziemlich beachtliche Zahlen). Die neue Bezeichnung hieß MA47. Ein neues Sportleistungs-Paket, ein-schließlich eines Sportfahrwerks, weiß beschrifteten Reifen und einen vorderen und hinteren Spoiler, wird als Option angeboten.
-1982-
     1982 führt Toyota die zweite Supra Generation oder auch MKII genannt, ein. Eine Reihen-6-Zyllinder Maschine mit 2,8-liter Hubraum (5M-GE), zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC) und elektronische Einspritzung (EFI), entwickelte 145 PS und stieß die Supra als Leistungsführer an der Spitze der Toyota-Typenlisten. In Europa erschien das Modell mit einer Leistung von 170 PS. Die Leistungsschwächeren Modelle haben damals bereits Katalisatoren gehabt. Daher der Leistungsunter-schied.
     Die neue Supra teilte noch grundlegende Chassisteile mit der Celica, obgleich Toyota viele Design- und mechanische- Änderungen vornahm, um beide Modelle zu unterscheiden. Das auffälligste Merkmal der Supra war das Design der Frontpartie mit den Klappscheinwerfern, der langen Ausbuchtung in der Mitte der Haube und das Schlitzgrill mit integrierten Standlichtern und Nebelscheinwerfern. Zusätzlich waren die Radlaufkästen auffällig verbreitert worden. Der dachmontierter Spoiler ergänzte den äußeren Eindruck. Auf der mechanischen Seite hatte die Supra vier Scheibenbremsen und eine unabhängige hintere Aufhängung bekommen.
     In den USA wurden zwei Modelle angeboten, das "Power" P-Type und das "Luxus" L-Type-Model. Der P-Type kam ausgerüstet mit erweiterten Schmutzfänger, 7"-weite Aluminiumräder, die mit Reifen der größe 225/60HR14 bereift wurden. Ein 5-Gang Schaltgetriebe gehörte dazu und wahlweise auch der auf dem Dach zu montierende Sonnenschutz-spoiler. Die L-Type waren ohne die Radkästenverbreiterungen und den Sonnenschutzspoiler, boten aber einige spezielle Pakete an, die bei dem Leistungsmodell nicht verfügbar waren, wie einem Ledersitz-Paket und einem digitalen Anzeigepaket (ala Knight Rider!). Das L-Type kennzeichnete auch, die speziellen Räder aus Aluminium-legierung, die mit 195/70SR14 Reifen bestückt wurden. Beim L-Type bestand die Option eines 4-Gang Automatik-getriebes.
     In Deutschland bekommt die Supra als erster japanischer Wagen Das Goldene Lenkrad.
-1983-
     Die Leistung steigt um 5 PS auf 150 PS, und ein neues "elektronisch gesteuertes" 4-Gang Automatikgetriebe ist verfügbar. Andere Änderungen umfassen die Verwendung platinbeschichteter Zündkerzen, und ein neues differentiales Verhältnis bei dem 5-Gang Getriebe. Der Sonnenschutz ist jetzt Standard bei dem Leistungsmodell. Schmutzfänger sind jetzt auf dem Leistungsmodell zusammen mit einer Scheinwerferwaschanlage vorhanden. Der L-Type verfügt nicht über die Scheinwerferwaschanlage. Dafür wird aber die Option des Ledersitz-Paketes für die P-Type-Modellen, verfügbar. Die Europäische Version verfügt von Anfang an über die Scheinwerferwaschanlage, hat aber keinen der Spoiler.
-1984-
     Die Supra bekommt den ersten Durchlauf geringerer Verbesserungen. Der vordere Spoiler wird neu entworfen, um bei hohe Geschwindigkeit die Aerodynamik zu verbessern. Im Inneren werden zahlreiche Verbesserungen durch-geführt, einschließlich eines neuen zweispeichigen Lenkrads, einen neuen Geschwindigkeitsmessers mit 130 Mph (210 km/h) Anzeige. In Europa ist das zweispeichen Lenkrad und der Geschwindigkeitsmesser bis 210 km/h, bereits vom Anfang an verbaut.
-1985-
     Der hintere Spoiler wird neu entworfen. Der einzelne große Sonnenschutzspoiler wird durch einen integrierten Sonnenschutz (eben zur Kofferraum-klappe) und untereren hinteren Spoiler ersetzt. Das L-Type Modell erhält neue 15" Felgen die mit 205/60/15's bereift werden. Die neuen Felgen sind eine flachgedrückte Version der Räder des Leistungsmodels und sind ziemlich selten. Eine Alarmanlage vom Werk wird angeboten und dieses war das erste Jahr, das die Seitenspiegel beheizt wurden. Das Radio wird neu entworfen.
-1986-
     1985 sollte das letzte Jahr der zweiten Generation der Supra sein. Aufgrund von Verzögerungen bei dem Anlaufen der Produktion der dritten Generation, war Toyota gezwungen die zweite Generation weiter zu produ-zieren, um nicht eine Lücke entstehen zu lassen. Diese 1986 produzierten MkII benötigten eine in den USA neu vorgeschriebene Mittelbremsleuchte. Diese wurde in die Mitte des untereren Spoilers eingehangen. Die verkauften Autos wurden als 1986-Modelle registriert.

     Es gab nachträgliche Umbauten der MA61, wie z.B. dem Einbau eines Turboladers aus dem MA71, welcher zu einer logischen Motorbezeichnung führt: 5M-GTE! Oder den kompletten Ersatz der alten Maschine 5M-GE durch einen 7M-GTE aus einem MA71!

 

Toyota Supra

     Jahresmitte 1986 werden Celica und Supra offiziell getrennt. Die Celica wird ein vorderrad-angetriebenes Sportcoupe, während die Supra das Bild eines hinterradangetriebenes Sport/GT-Auto behält. Die nun unabhängige Supra wird allgemein als die MarkIII oder MKIII bezeichnet.

     Die ganz neue Supra wird durch eine neue 3,0-liter DOHC, Reihen-6-Zyllinder Maschine ange-trieben, welche 200 Pferdestärken produziert (7M-GE). Die Supra wird zum Technologieträger, und bekommt die beste Technologie von Toyota. Wie z.B. das elektronisch verstellbare Fahrwerk von Toyota (TEMS).

     Ursprünglich eingeplant für Anfang 1986, veranlassen Produktionsverzögerungen Toyota, das Modell erst Mitte des Jahres einzuführen (folglich die Kennzeichnung 1986,5). Eine Neuerung ist das entfernbare Sport-Targadach. Es gab drei Motoren für den Export. Ab 1986 das 7M-GE, und ab 1987 das turboaufgeladene 7M-GTE. 1991 kam das 1JZ-GTE dazu. Dieses Triebwerk gab es auch für den Soarer, ob es zuerst für den Soarer gebaut wurde oder nicht, ist nicht bekannt. In Japan sollen auch 2-Liter Maschinen verfügbar gewesen sein. Vermutlich die der zweiten Soarer-Generation. Es gab aber vermutlich ein zu geringes Interesse an diesen leistungsschwachen Triebwerken.
-1987-
     1987 wird der Supra-Turbo als leistungsstarkes GT eingeführt. Während die vorhergehende Version vom Supra mit Mustangs und Camaros konkurriert, zielt das neue Turbomodell der Supra in direkten Vergleich auf der Nissan Z-Serie, dem RX-7 und der Corvette. Die neue Maschine für 1987 kennzeichnet die turboaufgeladene Version der 7M-GE Maschine, die passend als 7M-GTE benannt wurde. Diese Maschine produzierte 232 Pferdestärken, 32 mehr als die normale Version. In Europa hatte das Modell zw. 235-239 PS. Das neue Turbomodell bot zum ersten Mal ein Anti-blockiersystem (ABS), an.
-1989-

     Modell bekommt einen neuen Grill, neue Rücklichtern und einen neuen hinteren Spoiler. Das Lenkrad wird modifiziert, die Steuerung des Tempomats ist in dem Lenkrad integriert.

-1990-
     Airbag auf der Fahrerseite wird Standart.
-1991-
     Modell wird mir neuen 5-Speichen Räder ausgeliefert. Es ist ein neues Triebwerk verfügbar. Es ist ein 2,5-liter TwinTurbo DOHC Maschine mit 280 PS.
-1992-
     Letztes Jahr der dritten Generation. Ein 10-Lautsprechertonsystem ist als Option mit dem ETR-/Cassette/CD-System verfügbar (USA). Firmen und Tüftler basteln an Tuningsmöglichkeiten für die Supra der dritten Generation. Der bekannteste Tuner HKS, bietet riesige Nachrüst-Sets in verschiedenen Stufen. Supra's mit bis zu 500 PS werden möglich.
-1993-
     Die Supra setzt den Kurs fort auf dem Pfad der konstanten Leistungsverbesserung. Toyota führt die leistungsfähigste Supra überhaupt, 1993 ein. Verbesserungen zum neuen Supra sind mehr Wahlmöglichkeiten bei der Ausstattung und die Wahl zwischen zwei leistungsfähigen DOHC-Maschinen (Twin-Turbo und natürlich ohne Turbo).
     Die neue Mission des MKIV, war, ein reines Sportauto zu sein, aber mit 2+2 Sitze. Seine 24-Ventil Reihe-6-Zyllinder Maschine, entwickelt in der Turbolosen Version 220 PS (fast soviel wie in den vorhergehenden Turbo). Die neue Version der Maschine mit zwei sequentiellen Turbolader und ein Luft-Luft-Ladekühler, erzeugt 320 PS. Neu ist auch die Zylinderkopfdichtung aus Metall, welche nun serienmäßig drin ist. Das neue Modell hat ein weicheres und kompakteres Design als die vorherige Generation. Neu ist das 6-Gang Schaltgetriebe, der Beifahrerairbag und ein hinterer Spoiler, der fast gleiche Höhe wie das Dach erreicht.
-1996-
     Das 6-Gang Schaltgetriebe wird beim TwinTurbo nicht mehr angeboten.
-1997-
     Das 6-Gang Schaltgetriebe wird beim TwinTurbo wieder angeboten. In Europa wird der Verkauf gestoppt.
-1998-
     Ein neues 3-Speichen Lenkrad ersetzt das '97 4-Speichen Lenkrad. Die Radios sind neu entworfen worden und die Turbolose Maschine erhält die variable Ventilsteuerungstechnologie von Toyota (VVT-i) und ist nur noch mit dem Automatik-Getriebe lieferbar. Die Leistung steigt auf 225 PS bei 6000 U/min.
-1999-
     Angesichts des sinkens der weltweiten Verkäufe und der ständig steigenden Emissionstandards, stellt Toyota den weltweiten Verkauf der Supra ein. Die Supra wird nun nur noch in Japan angeboten.
-2000-
     Die Produktion läuft nur noch in Japan und Saudi-Arabien. Die Supra-Community erwacht zu neuem Leben. Wirds die fünfte Generation der Supra noch geben? Und wenn, wird sie sich an dem wenig gelungenem Design der neuen Celica halten?
On the eighth day god raised the BOOST!

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